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2024-08-21 04:06:47, Á¶È¸ : 65, Ãßõ : 12 |
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Hospitalismus. ¸µÅ©1¿¡ Àü¹®
Wenn Menschen beispielsweise in Krankenhäusern und Heimen vernachlässigt werden, können körperliche, emotionale und soziale Schäden entstehen. Dies bezeichnen Mediziner als Hospitalismus.
Kindheit ohne Zuwendung und Aufmerksamkeit
Ernstzunehmende Auswirkungen
Nicht nur Kinder sind betroffen
Meist Psychotherapie notwendig
Wie sich Hospitalismus vorbeugen lässt
Hospitalismus bei Tieren
Kindheit ohne Zuwendung und Aufmerksamkeit
Das Phänomen Hospitalismus ist selten, hat aber weitreichende Folgen – vor allem für Säuglinge und Kleinkinder. "Was ein kleines Kind am nötigsten braucht, ist die intensive und dauerhafte Gefühlsbindung zur Mutter oder einer Ersatzperson", mit diesem Satz beginnt der Dokumentarfilm "Kinder ohne Liebe" des tschechischen Kinderpsychologen Zdeněk Matějček aus den 1960er-Jahren.
Die Zuschauer sehen, wie Kinder in Krippen und Heimen zwar vom Personal versorgt und gepflegt werden, aber keinerlei Liebe, Zuwendung und Aufmerksamkeit bekommen. Babys liegen in Gitterbetten, die sich – jeweils mit reichlich Abstand – in einem Raum aneinanderreihen.
Die Kleinen verbringen die Tage ohne Spielzeuge, Berührungen, Kontakte und jegliche Reize um sie herum. Höchstens für einen kurzen Moment schaut eine Pflegerin in eins der Betten und spricht mit dem Säugling.
Forscher Matějček zeigt in dem mehrfach ausgezeichneten Film eindrücklich, was mit Kindern passiert, die ohne körperliche und emotionale Nähe aufwachsen. Die Kleinen zeigen körperliche und geistige Defizite, sind ängstlich und abwesend.
Matějček machte damit auf ein bis dahin zwar bekanntes, aber wenig beachtetes Phänomen aufmerksam: den Hospitalismus. Forscher beschreiben mit diesem Begriff die Schäden durch körperliche, emotionale und soziale Vernachlässigung.
Die Folgen sind gravierend. Im Film können die Zuschauer zwei Kinder beobachten, die jeweils ihren ersten Geburtstag feiern und einen Teddybären geschenkt bekommen – ein Spielzeug, das beide Kinder vorher noch nicht kannten.
Das erste Kind wächst innerhalb seiner Familie mit Liebe und Geborgenheit auf. Als dieses Kind den Teddybären erblickt, greift es neugierig danach, lacht und quietscht vor Vergnügen im Arm seiner Mutter. Anders als das zweite Kind, das im Heim aufwächst. Es erschrickt beim Anblick des Teddybären, schaut ängstlich und fängt an zu weinen.
Matějček zufolge hat das Familien-Kind durch die Fürsorge seiner Eltern Mut, Vertrauen und Sicherheit entwickelt und reagiert deshalb mit Neugier auf die neue Situation. Genau diese Eigenschaften fehlen jedoch dem Heim-Kind, das von seinen Eltern und damit einer festen Bezugsperson getrennt wurde und nicht genügend Zuwendung bekam. Das Kind reagiert ängstlich und verunsichert.
Für die Entwicklung eines Kindes ist es anscheinend sehr wichtig, dass es mindestens eine Bezugsperson gibt, die dem Kind liebevolle Zuwendung und körperliche Nähe spendet und eine emotionale Bindung zu ihm herstellt.
Ein Junge streckt beide Hände in Richtung der Kamera, seine Hände werden ergriffen von erwachsenen HändenKindern mit Hospitalismus fehlt eine feste Bezugsperson
Ernstzunehmende Auswirkungen
Hospitalismus hat schwerwiegende Folgen für das betroffene Kind. Mediziner unterscheiden zwischen seelischen und körperlichen Schäden (psychischen und physischen.
Die psychischen Auswirkungen bezeichnen Ärzte auch als Deprivationssyndrom, was den Mangel oder Entzug von etwas Notwendigem meint. Die Kinder leiden im Vergleich zu Gleichaltrigen unter Entwicklungsverzögerungen und -störungen. Sie haben zum Beispiel Probleme damit, Beziehungen und Gefühle zu anderen Menschen aufzubauen. Au©¬erdem können folgende Symptome auftreten:
Passivität
Antriebslosigkeit
Depressionen
Ängstlichkeit
Unsicherheit
Abwesenheit, Teilnahmelosigkeit
fehlende Gestik und Mimik
mangelnde Empathiefähigkeit
geringes Selbstwertgefühl
Lern- und Konzentrationsschwierigkeiten
hohes Bedürfnis nach Aufmerksamkeit
Reizbarkeit
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